Die “Literanauten” sind ein bundesweites Leseförderungsprojekt, das vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendliteratur e.V. initiiert wurde. Die WBS fördert das Programm aktuell zum zweiten Mal und mit einer Laufzeit von 2021 bis 2025. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf dem Peer-to-Peer-Ansatz: Leseaffine, im Berichtjahr 14 Leseclubs, in Literaturjurys oder Schreibgruppen organisierte Jugendliche (1. Zielgruppe) werden geschult, um dann selbst als sog. “Literanauten” motivierend aktiv zu sein. Ihr Ziel ist es, noch mehr Kinder und Jugendliche (2. Zielgruppe) für Bücher zu begeistern.
Im Jahr 2024 haben 468 Literanauten deutschlandweit mit 1.653 Kindern und Jugendlichen ab 5 Jahren insgesamt 23 Projekte mit 39 Veranstaltungen umgesetzt. Darunter waren Einzel- und Kompaktveranstaltungen als auch Veranstaltungsreihen. Ihre Video-Buchempfehlungen für das Kimi Kinderministerium des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, Online-Angebote, Ausstellungen und Printprodukte erreichten ca. 7.485 Kinder, Jugendliche, Familien und Ehrenamtliche. Die Leseclubs waren in 8 Bundesländern, die Kooperationspartner kamen aus 9 Bundesländern.
Neben den offiziellen Veranstaltungen fanden viele informelle Treffen zur Planung und Nachbereitung statt, die zur Stärkung der Zusammenarbeit beitrugen. Die aktive Beteiligung der Jugendlichen erforderte eine längere Planungszeit, ermöglichte ihnen aber mehr Mitgestaltungsspielraum.
Vom 3. bis 5. Mai 2024 fand das jährliche Treffen statt in der Jugendherberge Bad Hersfeld. Es dient der Methodenvermittlung und der Vernetzung. 73 Jugendliche aus 11 Leseclubs und sieben Bundesländern als auch 11 sog. “Teamer” waren dabei. Als Workshops standen zur Auswahl Sachbuchwerkstatt, Comic-Schreiben, Poesie-Workshop, Bookstagram und KI-Storytelling. Geleitet wurden sie von Maike Beier, Kathrin Rödl, Chantal-Fleur Sandjon, Benni Cullen, Heiko Idensen und Norbert Thien. Als professionelle Literaturschaffende bzw. Kulturpädagoginnen und -pädagogen boten sie den Jugendlichen auch Raum zur eigenen kreativen Entfaltung. Außerdem gab es einen Workshop zu Kinderrechten, geleitet von Literaturpädagogin Anne Hirschfelder.
Um das Projekt und seine Inhalte noch bekannter zu machen, leistete der Verein wieder eine aktive Pressearbeit: Über die zentrale Veranstaltung in Bad Hersfeld erging eine Ergebnisbericht an den Presseverteiler des Arbeitskreises, der 1.700 Empfänger hat, seine 324 Vereinsmitglieder und den Verteiler der Leseclubs und Literanauten-Interessenten mit fast 200 Empfängern. Zahlreiche Zeitungen und Magazine berichteten infolge. Eine eigene Pressemeldung erging über die von Literanauten-Leseclubs erarbeiteten Videoempfehlungen für die Website Kinderministerium.de. Einzelne Literanauten-Projekte erhalten fortlaufend Aufmerksamkeit durch News und Artikel auf der AKJ-Website, im AKJ-Mitgliedernewsletter und den Instagram-Accounts der Clubs und Projekte selbst.
Das Projekt wurde im Jahr 2024 ermöglicht durch die WBS und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hinzukam neu die Förderung durch die Price Waterhouse Cooper Stiftung.

