Vergessen und unsichtbar?
Übersetzerinnen der „Biene Maja“ von Waldemar Bonsels
Für die von der Münchner Monacensia ausgerufene Blogaktion „Frauen und Erinnerungskultur: #femaleheritage“ hat sich Dr. Slávka Rude-Porubská im literarischen Nachlass von Waldemar Bonsels auf die Suche nach den Übersetzerinnen des Erfolgsbuchs „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ gemacht.
Als gelernter Kaufmann mit Berufserfahrungen im Buch- und Kunstdruckgewerbe arbeitet Waldemar Bonsels seit den ersten Veröffentlichungen nicht nur geschickt an seiner schriftstellerischen Karriere, sondern auch an der finanziellen Verwertung seines literarischen Kapitals. Die Übersetzungen seiner Bücher in andere Sprachen machen dabei einen Teil der Einnahmen aus. Sein bekanntestes Buch, der 1912 erschienene Roman „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“, ist bis heute in mehr als 40 Sprachen verlegt worden.
LeserInnen auf der ganzen Welt kennen also die „Maya the Bee“, „Maja de Bij“, „Пчёлка Майя“, „Maja, a méhecske“, „Pčelica Maja“, „Maija Mehiläinen“, „Pszczółka Maja“ oder „Mæja býfluga“. Aber wer kennt die Urheberinnen der frühen „Biene Maja“-Übersetzungen wie Adele Szold-Szelter, Charlotte Remfry-Kidd, Johanna Groneman, Maria Kreczowska, Geneviève Maury, Maria Schaikewitsch, Carla Novellis oder Evelina Levi? Und wem sind die Namen der Übersetzerinnen der zuletzt erschienenen fremdsprachigen Ausgaben der „Biene Maja“ geläufig – wie etwa Isabel Hernández Gonzáles, Jitka Koubková, Arundathi Deosthale oder Fatma Muhterem?
Bild: Cover der spanischen Übersetzung der Biene Maja, erschienen 2019 im Verlag Nórdica Libros. Quelle: Nórdica Libros.
„Sehr geehrtes gnädiges Fräulein.“
Auch die Aufzeichnungen von Waldemar Bonsels selbst – und später die von Rose-Marie Bonsels, seiner dritten Frau und Verwalterin seines literarischen Erbes – enthalten nicht wenige Lücken, wenn es um die Angaben zu den ÜbersetzerInnen des Best- und Longsellers geht. Bei der reinen Zählung der internationalen Ausgaben seines Erfolgstitels behält Bonsels allerdings stets den Überblick. So beantwortet er eine Anfrage des Verlags Bókáutgáfan Nordri zu einer „Biene Maja“-Übersetzung ins Isländische am 4. August 1948 mit dem gar nicht bescheidenen Hinweis:
Es soll nicht verschwiegen werden, dass die isländische Ausgabe insofern ein Jubiläum darstellt, dass mit ihr die 25. ausländische Übersetzung erreicht ist.
Die im Nachlass erhaltene Erfassung der deutschsprachigen und internationalen Ausgaben der „Biene Maja“ vermerkt zwar auch Veröffentlichungen in der Kunstsprache Esperanto oder in drei afrikanischen Bantu-Sprachen Xhosa, Sesotho und Zulu, versieht aber schon die Einträge zu Übersetzungen beispielsweise ins Polnische von 1923 oder ins Ukrainische von 1927 mit einem Fragezeichen – anstatt mit dem Namen der ÜbersetzerInnen. Im Briefwechsel rund um die möglichen fremdsprachigen Ausgaben nennt Bonsels, ganz der Großschriftsteller und -verdiener, detailliert und äußerst geschäftstüchtig die jeweiligen Vertragskonditionen: Vorschüsse, Zahlungsfristen, Belegexemplare.
Bild: Ausgaben „Biene Maja“. Eine von Rose-Marie Bonsels angefertigte Liste aus dem Jahr 1958.
Die Anrede der – vor allem weiblichen potentiellen Übersetzerinnen, die diese Veröffentlichungsvorhaben nicht selten anbahnen und enthusiastisch vorantreiben – belässt er häufig bei dem konventionell verkürzten, unpersönlichen „Fräulein“. So etwa im Brief an Segawa Aiko vom Frühjahr 1951, mit dem er auf die Anfrage nach einer Übersetzung von „Himmelsvolk“ ins Japanische reagiert.
Johanna Groneman (geboren 1872) verdankt Bonsels mehr als eine rein literarische Zusammenarbeit, die zur Veröffentlichung der „Biene Maja“, der „Indienfahrt“ und einiger seiner Vaganbunden-Bücher im Niederländischen führte. Sie ist es, die ihn 1918 auf die schöne Villa am Ostufer des Starnberger Sees hinweist. Der Besitzer ist der ungarische Maler Gyula Benzúr, der Kauf ist schnell abgewickelt.
Bild: Die 1886 erbaute Villa kauft Bonsels in 1918. Quelle: Archiv der Familie Benzcúr/Waldemar-Bonsels-Stiftung.
Das Anwesen in Ambach macht Waldemar Bonsels nicht nur zu seinem festen Wohnort, sondern auch zum „Maschinenraum“ der internationalen (und intermedialen) Vermarktung seiner Werke.
Von hier aus korrespondiert er – beinahe täglich – bis zu seinem Tod in 1952 mit zahlreichen ausländischen Verlagen, ÜbersetzerInnen und später auch LiteraturagentInnen, hier gehen Briefe aus London, Paris, Belgrad, Prag, Tokio oder Sao Paolo ein. Zugleich wird die Villa auch zum „Schaufenster“ seines internationalen literarischen Erfolgs: In der Bibliothek sammelt er die unterschiedlichen Ausgaben seiner Werke, auch die der ausländischen Verlage.
Bild: Waldemar Bonsels in seinem Arbeitszimmer in Ambach, 1948. Foto: Ernst Baumann, Bad Reichenhall.
Schon kurz nach dem Umzug des Autors nach Ambach hebt die Biene Maja zum Flug durch die internationalen Buchmärkte ab:
„Sein Märchen wird bald ins Englische, Russische, Holländische, Dänische, Schwedische, Finnische übersetzt sein – der Krieg, laut Heraklit der Vater aller Dinge, hat auch die Bedingungen für den Erfolg der Biene Maja merklich verbessert. Sein Verleger teilte ihm mit, sie sei über die 200. Auflage hinaus.“ [1], schreibt Bernhard Viel in seiner Bonsels-Biografie „Der Honigsammler“.
Bild: Gleichermaßen idyllisch und geschäftig: Bonsels´ Villa in Ambach. Quelle: Archiv der Familie Benzcúr/Waldemar-Bonsels-Stiftung.
„The quiet fidelity and simple rhythm of the translation“
Übersetzerin Adele Szold-Seltzer (1876-1940)
Die frühen Übersetzungen der „Biene Maja“ fallen in die Phase der rasanten Professionalisierung der Verlagsbranche im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Literaturübersetzung, die zuvor überwiegend den Charakter einer Nebenbeschäftigung hatte, entwickelt sich erst allmählich zu einer eigenständigen Berufsrolle und steht auch weiterhin im Schatten des originären literarischen Schreibens. Für übersetzende Männer und Frauen gelten außerdem offensichtlich unterschiedliche „Spielregeln“; Übersetzerinnen sind weniger sichtbar als Übersetzer:
Als „stille Kunstform“, fernab der öffentlichen Wahrnehmung, die eine intensive Auseinandersetzung mit dem Text verlangt, weist das Literaturübersetzen zwei geschlechterdichotome Traditionslinien auf. Die weibliche Traditionslinie wurde schlechterdings als anspruchsvoller Zeitvertreib von Frauen aus bildungsbürgerlichem Milieu charakterisiert. Sie verfügten über ein umfassendes kulturelles Kapital und die notwendige Affinität zur Literatur, waren aber nicht darauf angewiesen, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, weil ihre materielle Existenz durch Ehe oder Herkunft sichergestellt war. Die zweite, männlich geprägte Traditionslinie, bezieht sich auf die Übersetzungstätigkeit von Autoren, Schriftstellern und auch Verlegern, die dies als Teil ihrer literarischen Arbeit, als intensive Auseinandersetzung mit dem Werk von Kollegen betrachten. [2]
Am Beispiel von Adele Szold-Seltzer, die die „Biene Maja“ für den US-amerikanischen Buchmarkt ins Englische übertrug, lässt sich diese Problematik aufzeigen; und zwar mit allen Unsichtbarkeitsrisiken für übersetzerische Karrieren von Frauen der damaligen Zeit.
In dem 1921 einsetzenden Briefwechsel zwischen dem New Yorker Verleger Thomas Seltzer und Waldemar Bonsels wird die Frage der Übersetzung, deren Qualität der Verleger für ein entscheidendes Erfolgskriterium hält, wiederholt thematisiert. Die Vertragskonditionen sind im Sommer 1921 schnell geklärt, wie man dem Telegramm vom 28. Juli 1921 entnehmen kann; ebenso rasch sollen die Arbeiten an der Übertragung des Textes ins Englische aufgenommen werden:
ACCEPT TERMS BIENE MAJA. CONTRACT FOLLOWS.
SEND TRANSLATION IMMEDIATELY. SELTZER.
Den Auftrag möchte Seltzer ursprünglich an das etablierte Übersetzerpaar Cedar (eigentlich Gertrude Mary Davenport) und Eden Paul vergeben. Sollte jedoch bereits eine brauchbare Übersetzung des Buches auf Englisch vorliegen, teilt Seltzer Waldemar Bonsels in einem Brief vom 30. Juli 1921 mit, kann man nicht nur Zeit, sondern auch Kosten sparen:
In a previous letter from Rutten & Loening they informed me that you have an excellent English translation of the book. I hope you sent it to me as I requested in my telegram of July 28. If it is satisfactory it will of course save us a great deal of trouble and we may be able to bring out the book here on an earlier date than otherwise.
Offensichtlich genügte die vorhandene Übertragung den Ansprüchen des ambitionierten, polyglotten Verlegers nicht. Bei der Produktion anspruchsvoller Übersetzungen konnte er jedoch auf seine Frau, Adele Szold-Seltzer, zählen. Sie ist es dann schließlich auch, der er die Übersetzungsarbeit an Bonsels Bienen-Roman sowie am „Himmelsvolk“ anvertraut. Ob dies ausschließlich aus Gründen der Kostenersparnis passiert, darüber lässt sich rätseln. Für die eindeutig hohe Qualität der Übersetzungsarbeit von Adele Szold-Seltzer spricht die Resonanz in der zeitgenössischen Presse auf ihre Übersetzung der „Biene Maja“, die 1922 in einer mit Illustrationen von Homer Boss bebilderten Ausgabe erscheint, sowie die Tatsache, dass der von ihr übersetzte Text bis heute Neuauflagen erlebt.
Bilder: Cover und Titelbild (unten) der US-amerikanischen Ausgabe der „Biene Maja“ im Verlag Thomas Seltzer aus dem Jahr 1922.
Adele Szold-Seltzer, geboren 1876 in Baltimore, stammt aus einer ungarischen jüdischen Familie. Ihren Eltern, dem Vater Benjamin Szold, Rabbiner der mäßig reformierten jüdischen Gemeinde an der Oheb Shalom-Synagoge in Baltimore, und der Mutter Sophie Szold (geboren Schaar), ist die Ausbildung und Berufstätigkeit ihrer Töchter – im Bildungs- und Kulturbereich – äußerst wichtig. Die älteste Tochter, die 1860 geborene Henrietta Szold, wird Lehrerin und Erzieherin, später mehrere Jahre Geschäftsführerin der Jewish Publication Society. Bekannt ist sie vor allem als Gründerin der amerikanischen zionistischen Frauenorganisation Hadassah.
Auch die jüngste Tochter der Familie Szold, Adele, studiert ein Jahr an der Universität in Wisconsin und zieht nach New York, wo sie ihre Arbeit als Redakteurin, Übersetzerin und Co-Autorin für die im Verlag Funk & Wagnalls erscheinende zwölfbändige „Jewish Encyclopedia“ aufnimmt. Dabei lernt sie Thomas Seltzer, den umtriebigen Journalisten, Lektor und Herausgeber kennen, die beiden heiraten 1906. Trotz vergleichbarer Bildung und beruflicher Vorerfahrung entwickeln sich die Karrieren der Seltzers unterschiedlich – während sich Thomas ausschließlich (auch wenn wirtschaftlich wenig erträglich) auf die literarischen Arbeiten konzentrieren kann, ist das Rezensieren und Übersetzen für Adele nur nach Feierabend möglich:
Since Thomas made but a fitful living from writing and translating, Adele took on two jobs. In the morning she was social secretary to Therese Loeb Schiff, wife of financier Jacob Schiff, at her palatial Fifth Avenue mansion. Her afternoons were spent at one dollar per hour as executive secretary of the Federation of Child Study. In her spare time Adele reviewed books and did translations. [3]
Gemeinsam übersetzen die Seltzers Gerhard Hauptmanns Novelle „Atlantis“ für das Verlagshaus B.W. Huebsch. Nach der Gründung des eigenen Verlagsunternehmens 1919 werden die Aufgaben beim Programmaufbau geteilt – Adele widmet sich der stillen, unsichtbaren Arbeit am Text, sie überträgt und redigiert u.a. Bücher von Magdelaine Marx oder René Maran aus dem Französischen ins Englische. Thomas ist für die Autorenkontakte, Rechteaqkuise und Werbung zuständig – und steht auch wegen seines verlegerischen Engagements für den britischen „Skandalautor“ H.D. Lawrence im Fokus der Zensurbehörden. Die Kosten für die Gerichtsprozesse bringen den Verlag dabei in finanzielle Schwierigkeiten.
Belege für direkte Korrespondenz zwischen Waldemar Bonsels und der Übersetzerin Adele Szold-Seltzer gibt es keine. In den Briefen an den Verleger werden von Bonsels stets lediglich Grüße an „Ihre verehrte Frau Gemahlin“ ausgerichtet, so auch im Schreiben vom 26. Mai 1925.
Es ist auch die Frau Gemahlin, also Mrs. Seltzer, die die englischsprachige Fassung des zweiten Titels von Bonsels retten muss, der in das Verlagsprogramm aufgenommen wurde: „Himmelsvolk“. Die beauftragte Übersetzerin hat offensichtlich versagt. „Heaven Folk“ erscheint im Jahr 1924 und wird Bonsels von Thomas Seltzer in seinem Brief vom 5. November 1923 wie folgt angekündigt:
One thing that is still taking a great deal of my time, which has been a great problem always and not yet quite solved, ist he getting of the right translator for your books. This is what happened with regard to HIMMELSVOLK:
I had engaged a translator who I thought would surely give satisfaction. She is very intelligent, has taught in college here, and she gave me a sample of a few pages which seemed to be perfectly satisfactory. I engaged her to translate HIMMELSVOLK and would also have given her INDIENFAHRT, but when the translation was turned in and I paid for it, I found I could not use it, and Mrs. Szelter had to do the translation again. It is all done now.
Bonsels lässt sich regelmäßig über die Etablierung seiner Bücher auf dem amerikanischen Literaturmarkt und über die Resonanz beim Lesepublikum berichten. Der rührige Verleger Seltzer gewinnt zum Beispiel den britischen Autor Hugh Walpole dafür, eine Rezension des Titels „The Adventures of Maya the Bee“ für die Zeitschrift „International Book Review“ zu verfassen. Die wohlwollende Besprechung lässt der Verlag in einer Auflage von 1.000 Stück als Sonderdruck anfertigen, den er für Marketing- und Werbezwecke einsetzt. Die Übersetzung von Adele Szold-Seltzer wird von Walpole ausdrücklich gelobt, die Übersetzerin jedoch namentlich nicht genannt:
Bild: Cover des Sonderdrucks der Buchbesprechung von „The Adventures of Maya the Bee“ von Hugh Walpole, November 1923.
The beautiful backgrounds of nature. the night scenes, the rising moon, the warm summer weather, the streams, the flowers and the bees, all these are parts oft he author´s gift. He is a poet; and the quiet fidelity and simple rhythm of the translation give all his poetry its true advantage.
Explizit genannt und als etablierte Übersetzerin hervorgehoben wird Adele Szold-Seltzers „Maya the Bee“-Fassung dagegen in der Rezension von Katherine Hemphill, die in der Zeitung Buffallo Express vom 22. November 1922 abgedruckt wird. Die Übersetzungen des Tiermärchens „Die Biene Maja und ihre Abenteur“ aus dem Deutschen und des mit dem Prix Goncourt prämierten antikolonialistischen Romans „Batouala“ von René Maran aus dem Französischen erscheinen 1922 fast zeitgleich im Verlag von Thomas Seltzer. Dies zeigt einerseits den literarischen Anspruch des Verlagsprogramms, andererseits auch das enorme Arbeitspensum der Übersetzerin. Die Ergebnisse – beide anspruchsvollen Übersetzungen – werden von der Rezensentin als „beautiful“ und „fine“ bewertet:
The story has been beautifully translated into English by Adele Szold-Seltzer, whose fine work in translating „Batouala“ I alluded to in a review of that remarkable book.
Der Verleger Seltzer bemüht sich auch um die Erschließung von Nebenmärkten, so z.B. um die Aufnahme der „Biene Maja“-Übersetzung in amerikanische Sprach- und Lehrbücher. Den mit der Absatzentwicklung notorisch unzufriedenen Bonsels weist Thomas Seltzer wiederholt auf die hohe Qualität der englischen Übersetzung hin,
so im Brief vom 4. Mai 1925:
More and more people are coming to recognize the greatness of your book, MAYA THE BEE, in its translation. We just had word from an English school teacher that she regards it as the greatest book for children in existence, even greater than „ALICE IN WONDERLAND“.
wie auch im Schreiben vom 7. Januar 1926:
The care we have taken with the translations has helped you enormously. I do not think there would have been much of sales of MAYA, if it were not for reputation you received due to the good translation. I have written you this again and again but I must repeat it once more. It cannot be emphasized too strongly.
Den Weg der „Maya the Bee“ zum Longseller auch in englischer Sprache haben die Seltzers zwar vorbereitet, aber nicht mehr erlebt. Der Verlag von Thomas Seltzer wird nach massiven finanziellen Schwierigkeiten bereits Mitte der 1920er Jahre vom Verlagshaus seiner Neffen, Albert und Charles Boni, übernommen. Hier erscheint 1928 noch die Übersetzung von Bonsels „Indienfahrt“ unter dem Titel „An Indian Journey“. Auch Adele Sold-Seltzers Übersetzung der „Biene Maja“ wird hier nochmals im Jahr 1929 publiziert, diesmal bebildert mit Illustrationen von Vera Bock, bevor die Übersetzungsrechte an dem Text an Farrar, Strauss und Cudahy in New York gehen.
Bild: Ausgaben „Biene Maja“. Eine von Rose-Marie Bonsels angefertigte Liste aus dem Jahr 1958 (Detail), WB D 28.
Dieser Text ist zugleich der Beitrag Nr. 155 in der von der Münchner Monacensia ausgerufenen Blogaktion Frauen und Erinnerungskultur: #femaleheritage.
[1] Bernhard Viel: Der Honigsammler. Waldemar Bonsels, Vater der Biene Maja. Berlin: Matthes & Seitz 2015, S. 197.
[2] Christiane Schnell: Fragil und zukunftsweisend? Über die unvollständige Transformation der Literaturübersetzung von einer Kunstform zur professionellen Dienstleistung. In: Michaela Pfadenhauer/Thomas Scheffer (Hrsg.): Profession, Habitus und Wandel. Frankfurt a.M.: Peter Lang 2009, S. 209-230, hier S. 211.
[3] Alexandra Lee Levin: „Thomas Seltzer: Publisher, Fighter for Freedom of the Press, and the man who ‚Made‘ D. H. Lawrence“. In: American Jewish Archives, Januar 1989, S. 215-224, hier S. 217.
Zitiert wird außerdem aus folgenden Quellen, die sich im Nachlass von Waldemar Bonsels im Archiv der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia befinden:
- Brief von Waldemar Bonsels an den Verlag Bókáutgáfan Nordr ivom vom 4. August 1948 (WB B 1773)
- Brief von Waldemar Bonsels an Segawa Aiko vom Frühjahr 1951 (WB B 1669)
- Brief von Thomas Seltzer an Waldemar Bonsels vom 30. Juli 1921, hier auch Text des Telegramms vom 28. Juli 1921 (WB B 1565)
- Brief von Thomas Seltzer an Waldemar Bonsels vom 5. November 1923 (WB B 1565)
- Waldemar Bonsel´s THE ADVENTURES OF MAYA THE BEE. An Introduction by Hugh Walpole. Reprinted from The Literary Digest International Book Review, November 1923 (WB Pressest. 10)
- Katherine Hemphill: The Adventures of Maya the Bee. Buffallo Express, 22. November 1922 (WB Pressest. 10)
- Brief von Thomas Seltzer an Waldemar Bonsels vom 4. Mai 1925 (WB B 1565)
- Brief von Thomas Seltzer an Waldemar Bonsel vom 7. Januar 1926 (WB B 1565)
Dr. Slávka Rude-Porubská war von 2013 bis Ende 2020 freiberuflich für die Förderprojekte und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Waldemar-Bonsels-Stiftung tätig.