Projektionen eines Landes der Phantasie
Mit Antoine Gallands erster Übersetzung der Märchen aus Tausendundeiner Nacht in eine europäische Sprache (1704-1708) beginnt eine beispiellose Rezeption dieses arabischen Klassikers in Literatur, Philosophie, bildender Kunst und Musik.
Orientalismus wird zu einer gesamteuropäischen Mode, orientalische Stoffe und Motive werden vielfach aufgegriffen und ausgestaltet. Die im 18. Jahrhundert entstandenen Orientbilder wurden über die Jahrhunderte weitergegeben und wirken noch heute nach, etwa in aktuellen Jugendbüchern, in Comics, in Filmen und Computerspielen, aber auch in der Alltagskultur, etwa im Design und in der Werbung.
Die kulturwissenschaftliche Tagung „Märchenhafter Orient. Projektionen eines Landes der Phantasie“, die das Institut für Deutsche Philologie an der LMU München in Kooperation mit der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) ausrichtet, geht den vielfältigen Ausprägungen des westlichen Orientbildes nach und durchleuchtet diese kritisch. Der Umgang mit dem Fremden und der anderen Kultur sowie die daraus resultierenden Reaktionsweisen, die von Projektionen, Wünschen und Ängsten, aber auch von ernsthaften Bemühungen um Verständnis und Anerkennung des Anderen geprägt zu sein scheinen, sind gerade in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussion Themen von großer Aktualität.
VERANSTALTUNGSTERMIN
18. bis 20. Oktober 2018
VERANSTALTUNGSORT
Internationale Jugendbibliothek (IJB)
ORT
Internationale Jugendbibliothek (IJB)
VERANSTALTER
Institut für Deutsche Philologie an der LMU München
FÖRDERER
Waldemar-Bonsels-Stiftung Verein Freunde und Förderer der Internationalen Jugendbibliothek e.V. Königreich der Niederlande