Nachlass Online

 

Papier und Bilder werden zu Digitalisaten

Anfang 2019 startete das auf zwei Jahre angelegte Kooperationsprojekt von Waldemar- Bonsels-Stiftung und Monacensia mit dem Ziel, den literarischen Nachlass des Schriftstellers und Stiftungsnamensgebers Waldemar Bonsels (1880-1952) zu digitalisieren.
In 100 Kassetten bewahrt ihn die Monacensia seit Jahrzehnten in ihrem Literaturarchiv auf – sukzessive werden nun die rund 75.000 Einzelseiten als neuer Baustein des Portals monacensia-digital für WissenschaftlerInnen und alle Interessierten online verfügbar sein. Das Digitalisierungsvorhaben koordiniert die Kulturanthropologin Christina Lemmen, die auch die Reihe „Fundstücke“ kuratiert – hier werden die interessantesten Objekte aus dem Nachlass von Waldemar Bonsels in Text und Bild präsentiert.

Seit März 2020 sind rund 170 Manuskripte des Autors weltweit öffentlich zugänglich. Neben Originalen zu Romanen wie „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ und „Mortimer“ zählen dazu auch einige bisher unveröffentlichte Werke. 20 Notizbücher mit Entwürfen, Gedanken, alltäglichen Notizen und Kuriositäten wie Bonsels´ Horoskop und Handabdrücken sind ebenfalls darunter.
Im Anschluss folgten zahlreiche biografische Dokumente und hunderte Briefwechsel, die zum Teil mehr als fünf Jahrzehnte umspannen. Diese spiegeln neben Verlagskorrespondenz und Reisen sein großes Netz an Freundschaften und Familienbeziehungen, aber auch seine wechselnden Posen und Positionen in literarischen Kreisen wie in politischen Kontexten.

Die hochauflösenden Scans der Originalquellen sind für die wissenschaftliche Forschung und den privaten Gebrauch kostenfrei als PDF downloadbar. Einzeldokumente aus anderen Archiven werden ebenfalls in das Projekt aufgenommen. 

Die Digitalisierung des Nachlasses ermöglicht nun einen tiefgehenden Einblick in Bonsels ́ Biografie. Der zeit- und ortsunabhängige Online-Zugriff auf die systematisierten und mit Metadaten wie auch begleitenden Texten angereicherten Archivalien soll dabei einerseits eine wissenschaftlich fundierte, kritische Auseinandersetzung mit dem Dichter, Kaufmann, Frauenschwarm und Opportunisten anregen. Andererseits soll das Stöbern im digitalen Nachlass auch mit Entdeckungsfreude und ästhetischem Genuss verbunden sein.

Fundstücke aus dem literarischen und Bilder-Nachlass von Waldemar Bonsels 

In der Reihe „Fundstücke“ stellt Kulturanthropologin Christina Lemmen, die für die Stiftung und in Kooperation mit monacesia Literaturachiv München den schriftstellerischen Nachlass und weitere Dokumente erforscht, verschlagwortet, geordnet und digital veröffentlicht hat, ausgewählte Objekte daraus vor. Sie erzählt die Geschichten dazu. Online können die Dokumente auf www.monacensia-digital.de/bonsels angesehen werden. Die Idee zu den Fundstücken hatten Christina Lemmen und Dr. Slávka Rude-Porubská.

Blog

Für den Blog der Münchner Stadtbibliothek verfasst Christina Lemmen Beiträge, die Einsichten in den Digitalisierungsprozess geben, Geschichten rund um ausgewählte Objekte aus dem Nachlass von Waldemar Bonsels erzählen und zu Entdeckungsreisen in das Leben und literarische Schaffen des Autors einladen. 

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