Die Stiftung
Gründung und Gegenwart
Rose-Marie Bonsels (1909 – 1993) hat am 25. Todestag ihres Ehemanns Waldemar Bonsels, am 31. Juli 1977, die Waldemar-Bonsels-Stiftung errichtet.
Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in München hat Förderzwecke in den Bereichen LESEN – WISSEN – KUNST, und sie erinnert und verwaltet das literarische Erbe von Waldemar Bonsels (1880-1952), dem Erfinder der Biene Maja.
In Kooperation mit dem Literaturarchiv der Monacensia hat die Stiftung den literarischen und den Bilder-Nachlass des Schriftstellers digital öffentlich zugänglich gemacht. Mit diesem Projekt ist der Nachlass seit 2022 erstmals vollständig digitalisiert, erfasst und dokumentiert.
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Die Stiftung setzt sich für eine kritische wissenschaftliche Aufarbeitung der Arbeits- und Wirkungskontexte ihres Namensgebers ein. So unterstützte die Waldemar-Bonsels-Stiftung u.a. die 2011 im Münchner Literaturhaus ausgerichtete interdisziplinäre Fachtagung „100 Jahre Biene Maja – Waldemar Bonsels’ Literatur und ihre Folgen“ und den daraus hervorgehenden Tagungsband. Unter der Herausgeberschaft von Sven Hanuschek erschien 2015 „Waldemar Bonsels. Karrierestrategien eines Erfolgschriftstellers“ mit Beiträgen über die Positionen, Karrierewege und Wandlungen von Verleger und Autor Waldemar Bonsels im Harrassowitz Verlag. Die Stiftung hat außerdem gefördert die von Bernhard Viel verfasste Biografie „Der Honigsammler. Waldemar Bonsels, Vater der Biene Maja“.
Vorstand und Stiftungsrat
Vorstand:
Michael Schmid, Jurist, Unternehmensberater, Dozent
Jörg WundererDiplom-Kaufmann (Univ.), Trainer, Dozent
Stiftungsrat:
Klaus Treiber, Vorsitzender
Diplom-Kaufmann (Univ.), Steuerberater, Wirtschaftsprüfer
Cornelia Kilgus, Stellv. Vorsitzende
Vorständin Eltern-Kind-Programm e.V. , Projektmanagerin der Stiftung für Pöcking
Christina Lemmen, Kulturanthropologin
Dr. Elisabeth Tworek, Literaturwissenschaftlerin, Publizistin
Stiftungszwecke
Die Waldemar-Bonsels-Stiftung ist gemeinnützig tätig. Zweck der Stiftung ist die Förderung von LESEN – WISSEN – KUNST:
- Erziehung, Volks- und Berufsbildung
- Wissenschaft und Forschung
- Kunst und Kultur.
Der Stiftungszweck wird insbesondere durch folgende Maßnahmen verwirklicht:
- Leseförderung für Kinder und Jugendliche
- Kulturvermittlung in Bereichen der Kinder- und Jugendliteratur
- Mitwirkung an Fragen der Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur als auch Kommunikationsmedien
- buchwissenschaftliche Forschung, Auswertungstätigkeit, ihre Vermittlung und Anwendung
- Veröffentlichungen über Leben und literarisch-dichterische Werk von Waldemar Bonsels
- Kunst- und Kulturprojekte
Neben eigenen Stiftungsprojekten werden unter bestimmten Voraussetzungen auch Projekte und Aktivitäten Dritter gefördert:
Ein Antrag kann ausschließlich digital gestellt werden über unser Antragsportal. Dafür ist eine Registrierung Voraussetzung. Diese wird Ihnen unter „Über uns“ angeboten.
Termine für die nächste Antragsrunde stehen nicht fest. Sie werden zu seiner Zeit an dieser Stelle veröffentlicht.
Die Förderrichtlinien der Waldemar-Bonsels-Stiftung sind dabei immer zu beachten. Sie können Sie hier downloaden:
WBS_Förderrichtlinien_Stand Oktober 2024
Sie wollen mehr über unsere Förderaktivitäten wissen? Lesen Sie hier (Downloads) aktuelle Jahresberichte:
Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 21.12.1977 Nr. V/2- – 2/190 842. Die Waldemar-Bonsels-Stiftung dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken.
Stiftung Deutsches Bucharchiv
Die Waldemar-Bonsels-Stiftung ist Vorstand und Stiftungsrat einer weiteren Stiftung, der Stiftung Deutsches Bucharchiv. Diese geht auf die Initiative des Rechtsanwalts Prof. Dr. Ludwig Delp zurück, der 1947/48 das Bucharchiv München als Institut für Buchwissenschaften ins Leben rief. 2006 wurden die Bestände der Bibliothek als Dauerleihgabe an die Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen übergeben. Die Katalogdaten sind in das St.Galler Bibliotheksnetz (SGBN) migriert und werden vom St. Galler Zentrum für das Buch (ZeBu) betreut, das die Arbeit des Deutschen Bucharchivs im Bereich Sammeln und Erschließen von Literatur zu buch- und medienwissenschaftlichen Themen fortführt.
Der Vorstand der Stiftung Deutsches Bucharchiv ist identisch mit Vorstand der Waldemar-Bonsels-Stiftung. Den Stiftungsrat bilden Klaus Treiber, Cornelia Kilgus und Christina Lemmen.
Aktuelles
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Förderprojekte
LESEN
Bücher öffnen den Blick in zukünftige Welten
Der 'Wert' des (schulischen) Lesens - Überlegungen zur präventiven Wirkung des Lesens Die Auseinandersetzung mit literarischen Texten ermöglicht Identifikation und Distanzierung zugleich, regt aber auch die reflektierende Auseinandersetzung mit Werten und...
Bilinguales Schulprojekt der Buchkinder München e.V.
Kinder machen Bücher Kinder lieben Geschichten, fasziniert lauschen sie beim Erzählen und Vorlesen, doch sie denken sich auch selbst Geschichten aus – manche schreiben sie auf, manche vergessen sie wieder. In den Schreib- und Buchwerkstätten der Buchkinder München...
Bildungslokal Herbstferien der Buchkinder München e.V.
In der mobilen Buchwerkstatt der Buchkinder München entstehen während des Projektes mit den Kindern einer Hortgruppe des städtischen Hortes an der Guldeinsstrasse in München individuelle Geschichten und Bücher. Das Buchprojekt wird mit einer Gruppe von 16 Kindern...
WERTvolle Medienarbeit
Selbstbildung durch Leseförderung und mediale Erziehung Zeitgemäßer Deutschunterricht vermittelt Schülerinnen und Schülern neben anderen Schwerpunkten vielfache Bildungserfahrungen in unterschiedlichen Medien und medialen Präsentationsformen. Zudem werden...
WISSEN
Dissertationsstipendium
Universität St. Gallen Die Dissertationsprojekte am Center for Book and Publishing Studies des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM) der Universität St. Gallen sind in der Regel interdisziplinär ausgerichtet und untersuchen die kulturellen,...
Das Dorf im Nationalsozialismus
Pöcking 1930-1950 Wissenschaftliche Untersuchungen, wie der Nationalsozialismus in ländlichen Räumen wirksam wurde, gibt es nur wenige. So beauftragte die Gemeinde Pöcking 2014 Prof. Dr. Marita Krauss und Erich Kasberger, das heutige Dorf Pöcking, also die damals...
St. Galler Zentrum für das Buch
Spezialabteilung der Kantonsbibliothek Vadiana Das St. Galler Zentrum für das Buch (ZeBu) verfolgt als Spezialabteilung der Kantonsbibliothek Vadiana den Auftrag, Fachliteratur zu den Bereichen Buch- und Medienwissenschaft zu sammeln und zu...
Exkursion buchwissenschaftlicher Studiengänge nach St. Gallen
St. Galler Zentrum für das Buch (ZeBu) ist eine der drei Spezialabteilungen der Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen, das unter der Leitung des Sinologen und Bibliothekars Raffael Keller Literatur und audiovisuelle Medien zu buchwissenschaftlichen Themen sammelt und...
KUNST
Musikalisch-szenische Lesung „Die Biene Maja“
mit Stefan Wilkening und Stefan Blum. Der Schauspieler Stefan Wilkening und der Musiker Stefan Blum setzen kreativ und phantasievoll Stoffe aus international bekannten Kinderbuch-Klassikern in zeitgemäße Unterhaltung für Groß und Klein um. Bearbeitet haben sie bisher...
SingPause Karlsruhe
Die "SingPause" wurde 2006 erstmalig in Deutschland als Projekt des Kulturamts der Landeshauptstadt Düsseldorf und des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf mit großem Erfolg an Düsseldorfer Grundschulen eingeführt. Heute nehmen...
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Die Biene Maja
Die Kultfigur Biene Maja
Mit der Biene Maja entwarf Waldemar Bonsels eine Figur, die weit über die Grenzen Deutschlands bekannt wurde. In insgesamt zwei Bänden – »Die Biene Maja und ihre Abenteuer« (1912) sowie »Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott« (1915) – entdeckt die neugierige und mutige Biene die Schönheit der Natur, besteht in ihrem Mikrokosmos Gefahren und schließt Freundschaften fürs Leben.
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Mit der Biene Maja entwarf Waldemar Bonsels eine Figur, die weit über die Grenzen Deutschlands bekannt wurde. In insgesamt zwei Bänden – »Die Biene Maja und ihre Abenteuer« (1912) sowie »Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott« (1915) – entdeckt die neugierige und mutige Biene die Schönheit der Natur, besteht in ihrem Mikrokosmos Gefahren und schließt Freundschaften fürs Leben.
In den Geschichten über Biene Maja verarbeitete Bonsels eigene Kindheitserinnerungen rund um den Bredenbeker Teich in Ahrensburg. Bis heute wurde Bonsels Bestseller in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Zudem wurde die literarische Version Ausgangspunkt für viele mediale Bearbeitungen der Biene Maja-Geschichten.
Bereits in den 1920er Jahren wurde Biene Maja zum ersten Mal verfilmt, später entstanden Hörspiele und Fassungen für Theater-, Musical- und Opernaufführungen. Im Gefolge der Zeichentrickserie aus den 1970er Jahren In insgesamt zwei Bänden – »Die Biene Maja und ihre Abenteuer« (1912) sowie »Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott« (1915) – entdeckt die neugierige und mutige Biene die Schönheit der Natur, besteht in ihrem Mikrokosmos Gefahren und schließt Freundschaften fürs Leben.
Biene Maja – Das Buch
»Wie soll ich denn was lernen für’s Leben, wenn mir keiner was erklärt?«
-BIENE MAJA
Das Buch - Biene Maja
Das Buch, in dem sich Waldemar Bonsels vornahm, die Erlebnisse der kleinen Maja mit den „grossen blanken Augen“ und den „zarten Flügeln“ zu erzählen, erschien 1912 in dem Berliner Verlag Schuster & Loeffler. Der genaue Veröffentlichungstermin ist nicht bekannt.
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Bereits in den 1920er Jahren wurde der Roman zu einem Bestseller, der zudem in gleichem Jahrzehnt auch verfilmt wurde. Unter den zwischen 1915 und 1940 meistgelesenen Büchern in Deutschland steht Bonsels Titel an vierter Stelle. Das Buch wurde bis heute in mehr als 40 Sprachen übersetzt; allein die deutschsprachige Ausgabe wurde über zwei Millionen Mal verkauft. Aufgrund seiner Langlebigkeit, seiner Popularität und seiner literarischen Qualitäten zählt „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ heute zu den Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur.
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Die Bonsels
Rose-Marie Bonsels, geb. Bachofen
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Nach Engagements am Hessischen Landestheater in Darmstadt, bei der Schweizer Tänzerin Trudi Schoop und den Münchner Kammerspielen geht sie von 1937 bis etwa 1948 mit der Tanzgruppe Senta Maria von München aus auf Tournee. Zu dieser Zeit hat sie ihren ständigen Wohnsitz bereits bei Waldemar Bonsels in Ambach.
Nachdem Bonsels 1949 an Krebs erkrankt, begleitet Rose-Marie Bachofen ihn zu Kuraufenthalten und Erholungsreisen. 1950 heiratet das Paar in Basel nach fast zwanzig gemeinsamen Jahren.
Mit Waldemar Bonsels‘ Tod 1952 wird Rose-Marie Bonsels zur Alleinerbin. In dieser Position trägt sie Sorge für den Erhalt des Nachlasses und unterstützt eine andauernde Beschäftigung mit den Werken ihres Mannes. Dazu zählt auch das von ihm 1912 verfasste Buch „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“. Vor allem mit den daraus resultierenden Lizenzeinnahmen gründet Rose-Marie Bonsels 1977 die Waldemar-Bonsels-Stiftung. Für ihr Engagement erhält sie 1981 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
Im Alter von 83 Jahren stirbt Rose-Marie Bonsels am 3. Februar 1993 in Ambach. Ihr Grabkreuz auf dem Friedhof in Holzhausen zieren Rosenranken aus Metall.
Waldemar Bonsels
Waldemar Bonsels wird am 21. Februar 1880 als Sohn eines Apothekers in Ahrensburg (Holstein) geboren. Nach dem Abbruch des Gymnasiums beginnt er eine Kaufmannslehre und geht 1903 als Missionskaufmann im Auftrag der Baseler Mission nach Indien.
Schon nach wenigen Monaten bricht er seinen Dienst ab und zieht nach München, wo er gemeinsam mit Freunden den Schwabinger Verlag „E.W. Bonsels & Co.“ gründet. Mit dem dort veröffentlichten Brief Mein Austritt aus der Baseler Missions-Industrie und seine Gründe übt er scharfe Kritik am Missverhältnis zwischen Christlicher Mission und ihren ausbeutenden geschäftlichen Betrieben. Neben eigenen Schriften veröffentlicht der Verlag auch Werke von Autoren wie Lion Feuchtwanger, Paula Rösler oder Heinrich Mann.
Von 1911 bis 1913 lebt Bonsels mit seiner zweiten Frau Elise und den gemeinsamen Söhnen in Oberschleißheim, wo sein bekanntestes Buch, Die Biene Maja und ihre Abenteuer (1912), entsteht.
Im Ersten Weltkrieg ist Bonsels Kriegsberichterstatter in Osteuropa. Danach kauft er die Villa in Ambach am Starnberger See, in der er bis zu seinem Tod lebt. Bonsels heiratet dreimal und ist Vater von fünf Söhnen.
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Ab den frühen 1920er Jahren kann Bonsels als freier Schriftsteller leben. Er verfasst Kriminalromane, Reisereportagen, erotische und philosophische Erzählungen sowie Naturschilderungen – heute ist das meiste davon vergessen, zu Lebzeiten ist Bonsels jedoch ein berühmter Erfolgsautor, dessen Werke hohe Auflagen erzielen.
1933 verbieten die Nationalsozialisten einige seiner Bücher. Die Indizierung wird jedoch 1938 aufgehoben und Bonsels tritt der Reichsschrifttumskammer bei. In verschiedenen Zeitungen veröffentlicht er antisemitische Artikel und dient sich in opportunistischer Haltung dem Regime an. Nach dem Zweiten Weltkrieg inszeniert sich Bonsels als verbotener Autor und kurzzeitiger Exilant. Erforscht wurde sein opportunistisches und diskriminierendes Agieren besonders auf einer Tagung 2012 über die Selbstvermarktungsstrategien des Schriftstellers.
Waldemar Bonsels stirbt am 31. Juli 1952 in seinem Haus in Ambach. Die Inschrift seines Grabsteins zitiert den letzten Satz seines Buches Himmelsvolk (1915): „Wir alle sind aus Freude geboren und kehren zu ihr zurück.“
Lebenslauf Rose-Marie Bonsels, geb. Bachofen
1909 14. September: Rose-Marie Bachofen wird in Basel geboren
1914–1918 Erster Weltkrieg: mit Mutter und Geschwistern bei den Großeltern
1919–1927 Besuch der Töchterschule Basel • Klavier-, Rhythmische Gymnastik- und Tanzunterricht
ab 1925 Statistin und kleine Rollen am Basler Stadttheater
1927 Sommer: in Davos Mitwirkung am Festspiel der Palucca-Schule
1927–1931 Diplom für Lehrberechtigung (Moderner Tanz) an der Mary-Wigman-Schule in Dresden
1930 [verm.] Kennenlernen von Waldemar Bonsels in Ambach • es folgen regelmäßige Treffen und gemeinsame Reisen
1931 März / April auf Capri bei Waldemar Bonsels • im Sommer dort Zusammenarbeit mit der Tänzerin Edith von Schrenck • im Herbst Anmietung eines kleinen Tanzateliers in Basel für Tanzunterricht
1932/33 Engagement in Darmstadt am Hessischen Landestheater
1933/34 Schauspielunterricht bei Irene Kasch in Berlin
1934 Ensemblemitglied der Schweizer Tanzgruppe von Trudi Schoop • Tournee u.a. nach Prag, Wien, Amsterdam, Berlin, München
1934 ab Dezember sechsmonatige USA-Reise (teilw. mit Waldemar Bonsels)
1935 Schauspielunterricht in Berlin
1936/37 Engagement am Berner Stadttheater, Schauspiel- und Gesangsunterricht
1937 Leistungsnachweis „Schauspiel“ vor Reichstheaterkammer in München
1937/38 Engagement Münchner Kammerspiele
1937–1948 Festes Mitglied der „Tanzgruppe Senta Maria“ von Senta Maria Schmid
1939 Mai: Türkeireise mit Waldemar Bonsels
1945 Gesangsunterricht in München
1948 Eichstätter Hofgartenspiele • vermutlich letztes Engagement als Tänzerin/Schauspielerin
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1949 Pflege und Begleitung des an Lymphdrüsenkrebs erkrankten Waldemar Bonsels
1950 Hochzeit mit Waldemar Bonsels in Basel
1952 31. Juli: Waldemar Bonsels stirbt, Rose-Marie Bonsels tritt als Alleinerbin die Verwaltung seines Nachlasses an
1956 beginnt bei Leseabenden aus den Werken von Waldemar Bonsels zu lesen
1959 Bekanntschaft mit dem australischen Pianisten Bruce Hungerford
1975/76 Freigabe der Rechte für die japanische Zeichentrick-/Animeserie „Die Biene Maja“
1976–1978 Sprecherin für Aufnahmen für „Die Biene Maja“ und „Himmelsvolk“ (LP / MC)
1977 31. Juli: Gründung der Waldemar-Bonsels-Stiftung am 25. Todestag
1980 Herausgeberin Bonsels-Gesamtausgabe (10 Bände) zum 100. Geburtstag
1983 25. März: Verleihung Bundesverdienstkreuz I. Klasse
1986 Beginn der Herausgabe „Ambacher Schriften“
1993 3. Februar: Rose-Marie Bonsels stirbt in Ambach
Lebenslauf Waldemar Bonsels
1880 21. Februar: Geburt als Jakob Ernst Waldemar Bonsels in Ahrensburg
1884 Umzug der Familie nach Berlin zum Studium des Vaters
1890 Umzug der Familie nach Kiel, wo der Vater als Zahnarzt tätig ist
1893 Unfalltod des jüngeren Bruders Adalbert • Umzug der Familie nach Lübeck
1897 Abgang vom Gymnasium • Umzug der Familie nach Bielefeld • kaufmännische Ausbildung bei der Weberei König
1900 Vertreter für Ansichtskarten in Karlsruhe • Freundschaft mit Hans Brandenburg
1903 Oktober: Aufbruch nach Indien im Auftrag der Baseler Mission
1904 Vorzeitige Rückkehr • Gründung des Verlags „E.W. Bonsels&Co.“ in München
1905 Heirat mit Cläre „Teta“ Brandenburg
1906 Geburt des Sohnes Frank Lothar Bonsels
1907 Geburt des Sohnes Bernd Holger Bonsels
1908 Die Ehe mit Teta wird geschieden
1910 Geburt des Sohnes Nils Bonsels mit Elise „Lise“ Ostermeyer
1911 Umzug nach Unterschleißheim zu Bernd Isemann und Familie • Heirat mit Lise
1912 Geburt des Sohnes Hans Bonsels
1915 Sommer bis Herbst: Kriegsberichterstatter in der Ukraine
1918 Sommer in Estland • Kauf der Villa in Ambach • Anmietung der Casa Romita auf Capri
1919 Kennenlernen der Tänzerin Edith von Schrenck in Frankfurt
1920 Geburt des (unehelichen) Sohnes Kajetan „Kay“ von Schrenck
1923 Begegnung mit der Schriftstellerin und Künstlerin Paula Ludwig
1924 Dreharbeiten mit Wolfram Junghans zum Insektenfilm „Biene Maja“ • Ufa-Filmexpedition nach Brasilien
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1926 Ehe mit Lise wird geschieden
1928 Ägyptenreise mit der befreundeten Anni Pfeiffer
1930 Kennenlernen der Tänzerin Rose-Marie Bachofen
1933 Veröffentlichung des antisemitischen Artikels „Begründungen“ in mehreren Zeitungen • teilweises Verbot seiner Bücher
1934 November: siebenmonatige Reise durch die USA
1937 Sohn Nils stirbt an Meningitis
1938 Indizierung der Werke wird aufgehoben
1939 Reise in die Türkei kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
1941 Sohn Kay fällt als Soldat in der Ukraine • Sohn Frank Lothar vermisst in Russland
1945 kurzzeitiges Publikationsverbot nach Ende des Zweiten Weltkriegs
1949 Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs
1950 Heirat mit Rose-Marie Bachofen in der Schweiz
1952 31. Juli: Waldemar Bonsels stirbt in seinem Haus in Ambach
Einblicke in den Fotonachlass
Werkliste Waldemar Bonsels
1895 Chateau Corbeau für seine Schwester Anni
1904 Mein Austritt aus der Basler Missions-Industrie und seine Gründe • Madame Potiphar. Eine Badereise
1905 Die Erde. Neue Dichtungen von Waldemar Bonsels, Hans Brandenburg, Bernd Isemann und Will Vesper
1906 Ave vita morituri te salutant (Sei gegrüßt, Leben, die Todgeweihten grüßen dich!)
1907 Mare. Die Jugend eines Mädchens • Das Feuer/Die große Passion (mit Bernd Isemann) • Frühling. Ein Schauspiel in vier Aufzügen
1908 Aimée. Die Abenteuer einer Tänzerin (mit Hans Hahn) • Kyrie eleison • Rote Nacht. Ballade für Detlev Liliencron
1909 Blut
1910 Das Feuer. Dichtungen • Don Juans Tod. Ein Epos in vier Gesängen
1911 Die Toten des ewigen Kriegs • Der tiefste Traum
1912 Die Biene Maja und ihre Abenteuer • Märztage. Ein Schauspiel in vier Aufzügen
1913 Das Anjekind
1914 Deutschland. in: Der heilige Krieg. Gedichte aus dem Beginn des Kampfes • Das junge Deutschland und der große Krieg
1915 Kanonier Grimbarts Kriegsberichte • Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott
1916 Die Heimat des Todes. Empfindsame Kriegsberichte • Indienfahrt • Der Pfarrer von Norby. Eine dramatische Dichtung
1917 Menschenwege. Aus den Notizen eines Vagabunden I • Wartalun. Eine Schloßgeschichte (1911 als Die Toten des ewigen Krieges)
1919 Don Juan. Eine epische Dichtung • Norby. Eine dramatische Dichtung
1920 Das Feuer. Dichtungen (geänderte Neuausgabe) • Sommertage in Estland
1921 Eros und die Evangelien. Aus den Notizen eines Vagabunden II
1922 Weihnachtsspiel. Eine Dichtung
1923 Jugendnovellen • Narren und Helden. Aus den Notizen eines Vagabunden III • Tiergeschichten
1924 Vagabunden-Brevier • Scholander
1925 Die Flamme von Arzla • Notizen eines Vagabunden (Gesamtausgabe) • Die schönsten Märchen der Brüder Grimm (Herausgeber und Vorwort) • Die Mundharmonika
1926 Der Wanderer zwischen Staub und Sternen
1927 Mario und die Tiere
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1928 Tausend und eine Nacht. Arabische Erzählungen (Mitherausgeber und Vorwort)
1930 Mario und Gisela
1931 Brasilianische Tage und Nächte (mit Adolph Freiherr von Dungern) • Tage der Kindheit
1933 Die Nachtwache
1934 Der ewige Weg. Ein Weihnachtsspiel
1935 Der Reiter in der Wüste. Eine Amerikafahrt
1936 Der nicht gespielte Film
1937 Marios Heimkehr
1938 Die Reise um das Herz
1939 Mario. Ein Leben im Walde (Trilogie aller Mario-Bände; gekürzt)
1940 Die klingende Schale. Märchenbilder und Traumgestalten • Begegnungen (Erzählsammlung)
1941 Zwischen Traum und Tat. Dichtungen und Lieder • Knorrherz und Ermelinde. Ein Märchenbuch
1942 Der Hüter der Schwelle. Von Weisheit und Liebe in der Geisteswelt des Novalis(Herausgeber und (antisemitisches) Vorwort)
1943 Dositos. Ein mythischer Bericht aus der Zeitenwende (bereits 1942: Privatdruck von 100 Exemplaren mit antisemitischem Vorwort)
1946 Mortimer. Der Getriebene der dunklen Pflicht
1947 Kaja. Aus den Notizen eines Vagabunden • Runen und Wahrzeichen
1949 Die Herrschaft des Tieres • Dositos (bereinigte Version in frz. Besatzungszone) • Randbemerkungen zu einer Kritik über „Dositos“
1951 Freundschaften, Kämpfe und Jagden • Das vergessene Licht (1942/43 als Dositos)
1953 Efeu. Erzählungen und Begegnungen
1980 Wanderschaft zwischen Staub und Sternen. Gesamtausgabe in 10 Bänden (hrsg. von Rose-Marie Bonsels mit Textkürzungen)
Nachlass Online
Von 2019 bis 2022 hat die Waldemar-Bonsels-Stiftung in Kooperation mit dem Münchner Literaturarchiv Monacensia den Nachlass des Schriftstellers und Verlegers Waldemar Bonsels (1880-1952) digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht. Der literarische Nachlass umfasst über 100 Archivkassetten und der visuelle Nachlass bis dahin ungezählte Fotos, Illustrationen und Postkarten. Schritt für Schritt wurden über 75.000 Einzelseiten und fast 1000 Bildelemente als Digitalisate im Portal monacensia-digital für alle Interessierten online zugänglich gemacht. Das Projekt koordinierte im Auftrag der Stiftung die Kulturanthropologin Christina Lemmen. Sie kuratiert weiterhin die Reihe „Fundstücke“ , in der besondere Objekte und Entdeckungen aus dem Nachlass online gezeigt und näher beleuchtet werden.
Papier und Bilder werden zu Digitalisaten
Anfang 2019 startete das auf zwei Jahre angelegte Kooperationsprojekt von Waldemar- Bonsels-Stiftung und Monacensia mit dem Ziel, den literarischen Nachlass des Schriftstellers und Stiftungsnamensgebers Waldemar Bonsels (1880-1952) zu digitalisieren.
In 100 Kassetten bewahrt ihn die Monacensia seit Jahrzehnten in ihrem Literaturarchiv auf – sukzessive werden nun die rund 75.000 Einzelseiten als neuer Baustein des Portals monacensia-digital für WissenschaftlerInnen und alle Interessierten online verfügbar sein. Das Digitalisierungsvorhaben koordiniert die Kulturanthropologin Christina Lemmen, die auch die Reihe „Fundstücke“ kuratiert – hier werden die interessantesten Objekte aus dem Nachlass von Waldemar Bonsels in Text und Bild präsentiert.
Seit März 2020 sind rund 170 Manuskripte des Autors weltweit öffentlich zugänglich. Neben Originalen zu Romanen wie „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ und „Mortimer“ zählen dazu auch einige bisher unveröffentlichte Werke. 20 Notizbücher mit Entwürfen, Gedanken, alltäglichen Notizen und Kuriositäten wie Bonsels´ Horoskop und Handabdrücken sind ebenfalls darunter.
Im Anschluss folgten zahlreiche biografische Dokumente und hunderte Briefwechsel, die zum Teil mehr als fünf Jahrzehnte umspannen. Diese spiegeln neben Verlagskorrespondenz und Reisen sein großes Netz an Freundschaften und Familienbeziehungen, aber auch seine wechselnden Posen und Positionen in literarischen Kreisen wie in politischen Kontexten.
Die hochauflösenden Scans der Originalquellen sind für die wissenschaftliche Forschung und den privaten Gebrauch kostenfrei als PDF downloadbar. Einzeldokumente aus anderen Archiven werden ebenfalls in das Projekt aufgenommen.
Die Digitalisierung des Nachlasses ermöglicht nun einen tiefgehenden Einblick in Bonsels ́ Biografie. Der zeit- und ortsunabhängige Online-Zugriff auf die systematisierten und mit Metadaten wie auch begleitenden Texten angereicherten Archivalien soll dabei einerseits eine wissenschaftlich fundierte, kritische Auseinandersetzung mit dem Dichter, Kaufmann, Frauenschwarm und Opportunisten anregen. Andererseits soll das Stöbern im digitalen Nachlass auch mit Entdeckungsfreude und ästhetischem Genuss verbunden sein.
Fundstücke aus dem literarischen und Bilder-Nachlass von Waldemar Bonsels
In der Reihe „Fundstücke“ stellt Kulturanthropologin Christina Lemmen, die für die Stiftung und in Kooperation mit monacesia Literaturachiv München den schriftstellerischen Nachlass und weitere Dokumente erforscht, verschlagwortet, geordnet und digital veröffentlicht hat, ausgewählte Objekte daraus vor. Sie erzählt die Geschichten dazu. Online können die Dokumente auf www.monacensia-digital.de/bonsels angesehen werden. Die Idee zu den Fundstücken hatten Christina Lemmen und Dr. Slávka Rude-Porubská.
Blog
Für den Blog der Münchner Stadtbibliothek verfasst Christina Lemmen Beiträge, die Einsichten in den Digitalisierungsprozess geben, Geschichten rund um ausgewählte Objekte aus dem Nachlass von Waldemar Bonsels erzählen und zu Entdeckungsreisen in das Leben und literarische Schaffen des Autors einladen.
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Über uns
ANSCHRIFT & Kontakt
Adlzreiterstraße 7
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können ausschließlich gestellt werden über unser Online-Portal. Zugang zum Portal erhalten Sie nur nach erfolgreicher Registrierung. Das Portal ist nicht öffentlich. Voraussetzung für die Antragstellung ist aus Gründen der deutschen Gesetzgebung (DSGVO) die erfolgreiche Registrierung hier:
Registrierung für Antragstellung
Eine Antragstellung ist für Projekte, die ab 2025 stattfinden, ist zurzeit möglich bis 31.10.2024, 12.00 Uhr. Anträge können nur nach erfolgreicher Registrierung (Link oben) gestellt werden.
ANSPRECHPARTNERINNEN
REGINA SASSE – Leiterin der Geschäftsstelle und Förderreferentin
Presse
Die Biene Maja geht online. Waldemar-Bonsels-Stiftung und Monacensia machen den Nachlass von Waldemar Bonsels online verfügbar
Magazin der Neuen Bildpost u. Katholischen SonntagsZeitung (30./31. Mai 2020) über den Stummfilm „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“
Süddeutsche Zeitung (7. Februar 2020) über die von der Waldemar-Bonsels-Stiftung geförderte Publikation „Ein Dorf im Nationalsozialismus. Pöcking 1930 – 1950“, erschienen im Volk Verlag
Nazis auf dem Dorf. Ein Buch beleuchtet die NS-Zeit in Pöcking am Starnbeger See. Von Karl Forster
Süddeutsche Zeitung (10. Februar 2020) über das von der Waldemar-Bonsels-Stiftung unterstützte „Literaturcamp“, ein Kooperationsprojekt der Internationalen Jugendbibliothek, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Literaturhauses München